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Digitale Entscheidungsfindung

Auf dem Weg zum Unternehmen der Zukunft gilt es viele Entscheidungen zu treffen – und diese entstehen im Angesicht von globalen Krisen, wechselhaften Märkten und flüchtigen Trends auf unsicherem Boden. Für fundierte Unternehmensentscheidungen sind heute digitale Hilfsmittel notwendig, von Big Data Auswertung bis zu KI-Analysen. Wir erklären, wie digitale Entscheidungsfindung funktioniert und welche Fallstricke es dabei zu vermeiden gilt.

Was ist digitale Entscheidungsfindung?

Im allgemeinen Sinn ist damit gemeint, Entscheidungen mit Hilfe von digitalen Tools auf der Basis von Datenauswertung zu treffen. Besonders Manager und Führungskräfte müssen im Zuge der Digitalisierung ihrer Unternehmen und Arbeitsprozesse zunehmend komplexe Zusammenhänge und agile Veränderungen überblicken. Digitale Anwendungen zur Auswertung großer Datenmengen oder Visualisierung verschiedener Szenarien können Unternehmen helfen, operative Entscheidungen effektiver und rationaler zu bewältigen.

So beeinflusst die digitale Transformation Entscheidungsprozesse

Seit Technologien wie mobiles Internet und leistungsfähige Smartphones zum günstigen Massenprodukt geworden sind, ist der Alltag ohne digitale Tools für viele unvorstellbar. Nicht nur zwischenmenschliche Kommunikation, auch die Entscheidungsfindung ist längst durch die Digitalisierung transformiert worden – ob bei der Navigation im Straßenverkehr oder der Kaufentscheidung aufgrund personalisierter Onlinewerbung.

Eine wichtige Grundfunktion solcher Anwendungen ist, im Datendschungel und dem übersättigten Markt von Produkten bzw. Anbietern für Struktur und Überblick zu sorgen. Sind genügend Erfahrungswerte und Entscheidungsprozesse dokumentiert, können Empfehlungen und Voraussagen für zukünftige Handlungen getroffen werden. So schafft die Digitalisierung einerseits eine unüberblickbare Menge an Daten oder Optionen und unterstützt andererseits dabei, diese logisch und schnell zu verwerten, um zu einer klaren Entscheidung zu kommen.

Wie Unternehmen von digitaler Entscheidungsfindung profitieren

Professionelle Entscheidungsträger sind in der modernen VUCA-Arbeitswelt mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert: schwer vorhersehbare Marktbedingungen, wechselhafte Mitbewerber, Innovationsdruck, dezentralisierte Arbeitsweisen u.v.m. Um gegen die Konkurrenz eine Chance zu haben, müssen die Planung und Steuerung eines Unternehmens schnell, datenzentriert, teils automatisiert und vorausschauend sein. Digitale Entscheidungsfindung nimmt darin eine Schlüsselrolle ein und bringt dem Unternehmen gleichzeitig einige Vorteile.

Höhere Transparenz und Eigenverantwortung

Intelligente Datensammlung und -verwertung funktioniert nur, wenn bestimmte Daten unternehmensweit transparent offengelegt werden. So gewinnen die Mitarbeiter einen tieferen Einblick in die Vorgänge und Ziele des Unternehmens sowie ihre persönliche Teilnahme am Erfolg.

Bessere Innovation und Zusammenarbeit

Digitale Transparenz fördert den Wissensaustausch im Team und führt verschiedene Perspektiven vor Augen, was Kreativität und innovative Problemlösungen anregt.

Faktische Bewertung vs. Unconscious Bias

Menschliche Entscheidungen werden von einer Reihe nicht-rationaler Faktoren beeinflusst, etwa von persönlicher Erfahrung, der momentanen Stimmung, äußeren Einflüssen, der eigenen Intuition etc. Data driven decision making soll individueller Voreingenommenheit entgegensteuern und konsistente, faktenbasierte Bewertungen ermöglichen.

Agil und vorausschauend arbeiten

Dank der Analyse großer Datenmengen können potenzielle Bewegungen am Markt oder Kaufmuster präziser und schneller vorausgesagt werden. Flexibilität ist dabei ein Muss – bei plötzlichen Veränderungen oder Krisen helfen automatisierte Auswertungen und Echtzeitdaten, um effizient Entscheidungen zu treffen.

Steigerung von Produktivität und Umsatz

Datengetriebene Unternehmen sind laut Studien erfolgreicher: Durch die eindeutige Bewertung der unternehmensweiten Performance können Arbeitsprozesse produktiver gestaltet werden. Die Auswertung von Kundendaten führt zur besseren Personalisierung und Anpassung des Angebots sowie einer Erweiterung des Kundenstamms.

Die wichtigsten Schritte der digitalen Entscheidungsfindung

Daten allein gleichen Rohstoffen, die erst durch die korrekte Verarbeitung und menschliche Beurteilung zum wertvollen Gut für Unternehmensentscheidungen werden:

1. Zu Beginn sollten Sie klare Ziele setzen

Was wollen Sie erreichen, erkennen oder verhindern? Gute Ziele sind klar definiert, messbar und ausreichend dokumentiert.

2. Wählen Sie relevante Datenquellen

Je nach Umfang und Art des Projekts können Sie Social Media, eigene Datenbanken, Fragebögen, Umfragen etc. zur Datensammlung nutzen.

3. Ordnung ist mehr als die halbe Arbeit

80 Prozent der Datenbearbeitung besteht aus dem Finden, Aussortieren und Organisieren von fehlerhaften oder irrelevanten Daten.

4. Die Datenanalyse erfordert Expertise und die richtigen Tools

Statistische Methoden und visuelle Modelle verwandeln Datengruppen und -ströme in strukturierte Ergebnisse.

5. Aus den Erkenntnissen werden Maßnahmen hergeleitet, die strategisch zu Ihren anfangs gesetzten Ziele führen.

Um anhand der Daten eine Entscheidung treffen zu können, müssen diese auf klare Weise präsentiert werden.

Fallstricke bei der digitalen Entscheidungsfindung

Im idealen Fall führt die Symbiose aus Data Analytics und menschlicher Beurteilung zum bestmöglichen Ergebnis. Digitale Entscheidungsfindung will jedoch gelernt sein und bringt ebenso Herausforderungen mit sich.

Zum einen hat Datenerfassung ihre Grenzen – es können nie alle Daten dokumentiert bzw. quantifiziert werden, daher bilden selbst die Ergebnisse von Big Data Analysen nur eine Ausschnitt der Realität ab. Das Design und die Effizienz einer digitalen Datenauswertungssoftware hängen wiederum davon ab, ob die Ziele im Vorhinein richtig gesetzt und somit die richtigen Daten erfasst wurden. Die erfolgreiche Anwendung der Ergebnisse hängt letztlich vom ausführenden Menschen ab, der technische und fachliche Erfahrung mitbringen sollte.

Zum anderen können digitale Entscheidungstools bei zu großer Abhängigkeit dazu führen, dass “der Faktor Mensch” im Unternehmen überschattet wird, was das individuelle Verantwortungsgefühl und Teamwork eventuell negativ beeinflusst.

So führen Unternehmen digitale Entscheidungsprozesse ein

Die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung datengetriebener Entscheidungsprozesse ist die Vorbereitung auf Unternehmensebene. Wenn Ihr Unternehmen nicht bereits über eine ausreichende Menge digitaler Daten verfügt und die Mitarbeiter nicht die notwendige digitale Kompetenz zur Bearbeitung und Interpretation der Daten besitzen, fehlen die Grundlagen für digitale Datenauswertung.

Die Einführung datengetriebener Systeme erfordert im Vorhinein eine genaue Reflexion der eigenen Unternehmensziele und -potenziale. Selbst wenn Ihr Team über einen hohen digitalen Reifegrad verfügt, sollten Sie datengetriebene Entscheidungsfindung in der Unternehmenskultur verankern, um Verständnis und Vertrauen in die Ergebnisse zu etablieren. Standardverfahren für die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen und visuell-intuitive Tools wie interaktive Dashboards erleichtern den Prozess der Datenverarbeitung und -analyse.

Nicht zuletzt sollte die gewählte Technologie-Lösung zu Ihren Unternehmenszielen passen – ob Cloud-basierte Datenzusammenführung oder automatisierte Entscheidungsprozesse mit Hilfe von KI.

Fazit: Mit Daten fundierte Entscheidungen treffen

Digitale Entscheidungsfindung ist kein Ersatz für jahrelange fachliche Erfahrung und menschliche Entscheidungskraft sowie Intuition. Beim richtigen Einsatz von relevanten Daten können Sie Ihrem Unternehmen jedoch einen im heutigen Marktumfeld überlebensnotwendigen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und im Prozess der Einführung von datengetriebenen Systemen gewinnen Sie neue, tiefere Einblicke für die Unternehmensentwicklung.

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