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Smart bewerben mit Künstlicher Intelligenz

Immer häufiger hört man vom KI-Trend im Recruiting – Künstliche Intelligenz sortiert Lebensläufe aus oder führt sogar Bewerbungsgespräche. Aber wie sieht es auf der anderen Seite aus, können Jobsuchende KI für bessere und schnellere Bewerbungen nutzen? Wir sind dem Trend auf den Grund gegangen und stellen die besten KI-Tools für smarte Bewerber vor.

Wie funktioniert Künstliche Intelligenz?

Die Technologien hinter KI sind dem menschlichen Gehirn nachempfunden, das stetig durch Fehler und Erfahrung dazulernt. Diese Fähigkeit von Maschinen, selbstständig zu lernen, wird auch Machine Learning (ML) genannt. Das System wird kontinuierlich mit großen Datenmengen gespeist, die es nach bestimmten Algorithmen analysiert, um typische Muster zu finden und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Wo wird Künstliche Intelligenz bereits eingesetzt?

Überall dort, wo automatisierte Empfehlungen auf Basis des Nutzerverhaltens entstehen, arbeitet Künstliche Intelligenz im Hintergrund. Sei es die Kaufempfehlung im Onlineshop oder die optimale Verkehrsroute laut Navigations-App. Auch im professionellen Umfeld helfen KI-Technologien, Prozesse effizienter und umfassender zu gestalten – etwa in der Analyse von Krankheitsbildern zur Frühprävention oder im Risikomanagement von Banken und Versicherungen.

KI als Zukunftshoffnung im Recruiting

In Zeiten von Fachkräftemangel und Jobwechseltrends holen sich immer mehr Personaler KI-Unterstützung:

  • Beim Erstellen und Optimieren von Stellenanzeigen
  • Als Chatbot für häufige Fragen auf der Karriereseite
  • Bei der Online Suche nach Bewerberprofilen
  • Für das Ranken und Aussortieren geeigneter Kandidaten
  • In der Analyse von Lebensläufen und Motivationsschreiben
  • Im Führen eines digitalen Erstgesprächs per Chat oder Video

Vom Trendwort “Robot Recruiting” oder einem vollautomatisierten Bewerbungsprozess sind Unternehmen hierzulande noch weit entfernt, auf Seiten der Bewerber scheint die Offenheit größer zu sein – laut einer aktuellen Umfrage von Index Research stehen 65 Prozent der Jobsuchenden KI-gestützten Verfahren wie Job Matching, Chatbots oder Online-Tests positiv gegenüber.

So nutzen Sie KI in Ihrer Bewerbung

Für Bewerber ergibt sich beim KI-Trend im Recruiting eine logische Gegenfrage – können die Tools, die Personalern ihre Arbeit erleichtern, ebenso bei der Jobsuche genutzt werden?

Tatsächlich können Jobsuchende viel von Recruiting-KIs lernen, darüber hinaus entstehen zunehmend Tools und Apps, die Bewerber als Zielgruppe haben.

Punktgenaue Lebensläufe mit KI erstellen

Ein übersichtlicher, korrekter und aktueller Lebenslauf ist das Herzstück jeder erfolgreichen Bewerbung. Recruiter nutzen etwa CV-Parsing, um Lebensläufe nach relevanten Keywords zu durchsuchen und zu sortieren (Ausbildung, Berufserfahrung im selben Bereich etc.).

Bewerber können nach demselben Prinzip Schlagworte im eigenen Lebenslauf mit den Anforderungen der Stelle oder Branche vergleichen und danach optimieren. Weiters können Analyse-Tools den direkten Vergleich zu einer Datenbank von professionellen CVs herstellen und Verbesserungsempfehlungen geben.

Neben solchen “Lebenslauf-Checkern” existieren Apps, die Lebensläufe anhand der eingegebenen Daten automatisch generieren und Formulierungen für bestimmte Berufsbereiche vorschlagen. Der Vorteil: die besten CV-Vorlagen aus dem Internet sind bereits integriert.

Jobmatching – Jobvorschläge, die zu Ihnen passen

Den Begriff des Matchings kennt man bereits von Dating-Apps, die Nutzer auf Basis von ausgefüllten Fragebögen “verkuppeln”. Ähnliche Algorithmen sind Teil von professionellen Bewerbermanagement-Systemen – auch hier werden Job- und Bewerber-Profile je nach Übereinstimmung gereiht und empfohlen. Bewerbern greifen Jobmatching-Seiten oder Apps etwa beim effizienten Durchkämmen von Jobanzeigen im Internet unter die Arme.

Per “Autonomous Matching” können passive Kandidaten die Maschine auf Grundlage Ihres Online Jobprofils automatisch nach passenden Stellen und Firmen suchen lassen. Jobvermittlungsseiten im Internet arbeiten zudem verstärkt mit “Conversational AI”, die ähnlich wie ein Chatbot funktioniert, jedoch im Gespräch mit Bewerbern individuell bei der Wahl des richtigen Berufs beraten kann.

Wie gut ist der Bewerbungstext aus Roboterhand?

Ein Bereich, den KI seit Kurzem medienwirksam erobert, ist die Erstellung von Texten. Von der wissenschaftlichen Facharbeit bis zum Werbeslogan – nach der Eingabe von ein paar Eckdaten wie Genre, Stil und Inhalt-Keywords erstellen Generatoren wie ChatGPT oder Rytr in Sekundenschnelle Texte, die wirken, als seien sie von Menschen geschrieben worden.

Einige Recruiter und Journalisten haben diese Tools bereits auf ihre Tauglichkeit für automatisierte Motivationsschreiben geprüft, mit ähnlichen Ergebnissen: Die Texte sind qualitativ so gut, dass sie teils eine erste Sichtung bestehen, beim näheren Prüfen fehlen jedoch die inhaltliche Tiefe, individuelle Details und schlicht die “persönliche” Note. Als Inspiration bei Schreibblockaden oder zum Erstellen solider Vorlage für Motivationsschreiben ist die Nutzung von Textgeneratoren sicherlich hilfreich.

KI für die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche

Ein Bereich, der zurzeit vorangetrieben wird, ist die Entwicklung von KI zur Analyse von Bewerbungsgesprächen und zum Simulieren von Interviews. Es existieren etwa Videoanalyse-Tools, die auf Grundlage von Mimik und Ton gewisse Soft Skills wie Kommunikationsstärke und Offenheit beurteilen. Googles “Interview Warmup” simuliert per Audio oder Text ein Gespräch für bestimmte Jobprofile im eigenen Unternehmen.

Die besten KI-Tools für Ihre Bewerbung

Welche KI-Apps oder Anwendungen gehören nun in den Werkzeugkoffer cleverer Bewerber?

8vance “Jobliebe”

Jobmatching auf hohem Niveau: Talent Matching Plattform mit Lebenslaufanalyse, Persönlichkeitstest und Karriereberatung.

iApply und LazyApply

Der Bewerbungsroboter: iApply übernimmt nach ein paar Eingaben zu Anforderungen, Interessen und CV-Material automatisch die Bewerbung, sobald eine passende Stelle ausgeschrieben wird. Ähnlich funktioniert die Browser-Erweiterung LazyApply, die anhand Ihres LinkedIn Profils über 100 Bewerbungen pro Tag an potenzielle Arbeitgeber schickt.

Resoume, Rezi, Hiration

Lebenslauf auf Knopfdruck: Die Web-App Resoume erstellt auf Basis Ihres LinkedIn-Profils einen perfekte aufgebauten Lebenslauf mit individuell wählbarem Design und führt eine CV-Analyse durch. Bei Rezi müssen Sie Information manuell eingeben, bekommen dafür aber passende Formulierungen und Keywords für die individuelle Stelle und Branche. Wählen Sie die App Hiration, wenn Sie Ihren vorhandenen Lebenslauf oder auch das Anschreiben analysieren und optimieren wollen.

ChatGPT

Die digitale Textrevolution: Dieser AI-Chatbot kann bereits mit einer simplen Anfrage solide Texte erstellen, je mehr Details Sie in die Anfrage packen, umso präziser wird der Text. Gut nutzbar als Vorlage und Inspiration.

Grammarly, Hemingway, LanguageTool

Die Textchecker: Die Browser-Erweiterungen Grammarly und LanguageTool überprüfen automatisch Ihre Eingaben in Online-Jobformularen oder auch Motivationsschreiben und geben Korrekturvorschläge. Die Hemingway-App konzentriert sich darauf, Texte nach dem Prinzip “prägnant, leserlich und aktiv” zu optimieren.

Fazit: Auch KI in der Bewerbung braucht Köpfchen

Künstliche Intelligenz kam ursprünglich zum Einsatz, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Arbeit so effizienter zu gestalten. Auch bei Bewerbungsprozessen können Sie sich mithilfe von KI manuelle Tasks wie das Eingeben von CV-Daten in Online-Formulare oder das Durchforsten von Jobangeboten ersparen. Dank des Zugangs zu großen Datenmengen erhalten Sie Angebote oder Verbesserungsvorschläge, die Sie selbstständig schwer bekommen hätten.

Künstliche Intelligenz nutzen bedeutet allerdings nicht, den eigenen Kopf bei der Bewerbung ausschalten zu können. Denn egal, wie gut trainiert die KI ist, kommt sie irgendwann an ihre Grenzen – zum Beispiel dann, wenn die KI-App nicht am neuesten Wissensstand ist oder vom Nutzer zu wenig Information erhalten hat. So gelangen veraltete oder falsche Informationen in den Lebenslauf und es entstehen Motivationsschreiben, die zwar richtig klingen, aber inhaltlich wenig Sinn ergeben.

Gute und erfolgreiche Bewerbungen brauchen menschliches Beurteilungsvermögen und individuellen Charakter, nutzen Sie KI bei komplexen Aufgaben daher nur als Unterstützung und Überprüfung.

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