
Die aktuelle Situation in Österreichs Arbeitswelt
Österreichs Arbeitswelt ist im Wandel – geprägt von Fachkräftemangel, steigender Fluktuation und dem Trend zu flexibleren Arbeitsmodellen wie Hybrid Work. Gleichzeitig nimmt der Anteil an Zeitarbeit kontinuierlich zu. In den letzten Jahren ist die Zahl dieser in Österreich kontinuierlich gestiegen: Im Jahr 2022 waren landesweit etwa 101.600 Menschen in der Arbeitskräfteüberlassung tätig. Besonders in der Industrie, Logistik und im Handel kommen Zeitarbeitskräfte regelmäßig zum Einsatz, oft für operative Tätigkeiten in wechselnden Teams und Schichten.
Diese Entwicklungen stellen Unternehmen vor neue kommunikative Herausforderungen. In vielen Produktionsbetrieben oder dezentral organisierten Teams fehlen strukturierte, zeitnahe Kommunikationswege. Informationen versickern, erreichen nicht alle Mitarbeiter oder kommen verzögert an – mit spürbaren Folgen für Effizienz, Sicherheit und Motivation.
Gerade in heterogenen Belegschaften – mit verschiedenen Sprachen, Vertragsverhältnissen und Arbeitszeiten – wird es immer schwieriger, alle Beschäftigten zu integrieren und ein echtes Zugehörigkeitsgefühl zu fördern. Ein reibungsloser Informationsfluss und ein gemeinsames Verständnis für Unternehmensziele und -kultur bleiben dabei oft auf der Strecke.
Funktionen und Vorteile moderner Mitarbeiter-Apps
Digitale Mitarbeiter-Apps bündeln zahlreiche Funktionen in einer zentralen, mobil zugänglichen Plattform – und erleichtern damit Kommunikation, Organisation und Beteiligung im Arbeitsalltag.
A. Zentrale Funktionen
Ob Push-Nachrichten, Gruppenchats oder direkte 1:1-Kommunikation – moderne Apps ermöglichen eine schnelle, gezielte Ansprache aller Mitarbeitenden, unabhängig von Standort oder Schicht. Schichtpläne, Urlaubsanträge, Zeiterfassung und Lohnzettel sind jederzeit digital abrufbar. Auch Sicherheitsunterweisungen, Personalakten oder interne Umfragen und Feedback lassen sich bequem integrieren – für mehr Effizienz und Transparenz.
B. Weiterbildung & Onboarding
Digitale Lernmodule, E-Learning-Angebote und Wissensdatenbanken fördern kontinuierliches Lernen. Neue Mitarbeitende – inklusive Zeitarbeitskräfte – können mithilfe von Mitarbeiter-Apps orts- und sprachunabhängig in den Arbeitsalltag eingeführt werden. Prüfungsfunktionen, Erinnerungen und Zertifikate sorgen zusätzlich für Struktur und Nachweisbarkeit bei Pflichtschulungen.
C. Soziale Vernetzung & Unternehmenskultur
Mit Funktionen wie einer Social Wall oder virtuellen Team-Events lassen sich Teamgeist und Zusammenhalt stärken – auch in Schichtbetrieben oder bei wechselnden Einsatzorten. Geburtstagsgrüße, Erfolge, Danksagungen und persönliche Beiträge können ebenso in den Apps sichtbar werden und folglich Nähe schaffen sowie ein positives Betriebsklima fördern.
D. Gesundheitsförderung & Fitness
Viele Apps bieten integrierte Tools zur Förderung der körperlichen und mentalen Gesundheit: von Schrittzähler-Challenges über Ergonomie-Tipps bis hin zu kurzen Meditationen. Auch Informationen zu Betriebsärzten, BGF-Angeboten, Rezeptideen oder Bewegungspausen lassen sich einfach einbinden – ein Plus für Motivation und Work-Life-Balance.
Implementierungsstrategien
Der erfolgreiche Einsatz einer Mitarbeiter-App beginnt mit einer klaren Strategie – von der Zieldefinition bis zur nachhaltigen Verankerung im Arbeitsalltag. Schritt für Schritt könnte das folgendermaßen aussehen:
1. Eine Bedarfsanalyse durchführen
Am Anfang steht die Frage: Wen will ich erreichen – und mit welchen Funktionen? Ob Kommunikation, Zeiterfassung oder Schulungen – die App sollte auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Belegschaft und die internen Prozesse abgestimmt sein.
2. Die passende Lösung auswählen
Ein strukturierter Kriterienkatalog hilft bei der Auswahl: Datenschutz, Mehrsprachigkeit, mobile Nutzbarkeit, Schnittstellen zu bestehenden Systemen und Nutzerfreundlichkeit sind zentrale Faktoren. Auch Support und Weiterentwicklung durch den Anbieter sollten berücksichtigt werden.
3. Ein Pilotprojekt launchen
Ein erster Testlauf in einem Standort oder Bereich ermöglicht wertvolles Feedback und frühe Erfolgserlebnisse. Technische und organisatorische Hürden können vor dem flächendeckenden Roll-out identifiziert und behoben werden.
4. Roll-out & Kommunikation optimieren
Der Übergang zur breiten Nutzung sollte begleitet werden: durch gezielte Kommunikation, Schulungen und einen erreichbaren Support. Wichtig ist, die App nicht nur einzuführen, sondern aktiv zu etablieren – etwa durch begleitende Aktionen, regelmäßige Updates oder interne „App-Botschafter“.
5. Change-Management im Hinterkopf haben
Nicht alle Mitarbeitenden sind von digitalen Lösungen sofort überzeugt. Um Akzeptanz zu fördern, braucht es Einbindung statt Vorgaben: offene Kommunikation, nachvollziehbare Vorteile und die Möglichkeit, Bedenken zu äußern. Erfolg entsteht, wenn die App nicht als Kontrolle, sondern als Erleichterung wahrgenommen wird.
Besondere Vorteile für das Management von Zeitarbeitskräften
Zeitarbeitskräfte sind oft kurzfristig im Einsatz, wechseln regelmäßig den Einsatzort und haben selten Zugriff auf interne Systeme oder Firmen-E-Mail-Adressen. Mitarbeiter-Apps schaffen hier eine unkomplizierte, flexible Lösung für Kommunikation, Organisation und Integration.
Ein aktuelles Beispiel liefert die APS Group, eines der führenden Personaldienstleistungsunternehmen Österreichs. Mit ihrer neu eingeführten Mitarbeiter-App will die APS Group die Kommunikation mit Zeitarbeitskräften radikal vereinfachen – und das mit Erfolg. Die App fungiert als digitales Ökosystem: Sie ermöglicht nicht nur die direkte Kommunikation über Sofortnachrichten, sondern vereinfacht auch administrative Prozesse wie die Aktualisierung persönlicher Daten, Bewerbungen mit nur einem Klick oder den Zugriff auf Schulungsunterlagen.
„Gerade im Zeitarbeitsbereich ist es entscheidend, flexibel, schnell und transparent agieren zu können – und genau das ermöglicht uns die App“, erklärt Martin Zauner, Geschäftsführer der APS Group. Über eine mehrsprachige Oberfläche erhalten Mitarbeitende personalisierte Jobvorschläge, Chatbot-gestützte Unterstützung und Erinnerungen an Einsätze oder Fristen. Das steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit – und reduziert gleichzeitig die E-Mail-Flut.
Auch für interne Prozesse der APS Group bringt die App klare Vorteile: von digitalem Dokumentenmanagement mit E-Signatur bis hin zu automatisierten Erinnerungen bei ablaufenden Dokumenten. Datenschutz und Compliance bleiben dabei gewahrt – die App erfüllt sämtliche DSGVO-Anforderungen.
Ein solches Praxisbeispiel zeigt: Mitarbeiter-Apps sind längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern gelebter Alltag in innovativen Unternehmen.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für Mitarbeiter-Apps ist
Moderne Mitarbeiter-Apps bieten Unternehmen eine praxisnahe Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt – besonders in Branchen mit hoher Fluktuation, Schichtsystemen und einem Mix aus Stamm- und Zeitarbeitskräften.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Effizientere Kommunikation – direkt, mobil und zielgerichtet
- Stärkere Mitarbeiterbindung – durch Transparenz, Teilhabe und Wertschätzung
- Entlastung der HR-Abteilung – durch automatisierte Prozesse und zentrale Informationskanäle
- Förderung der Unternehmenskultur – auch bei temporären Kräften und dezentralen Teams
Ein gelungenes Beispiel liefert die APS Group, die mit ihrer eigenen App die Digitalisierung im Zeitarbeitsbereich aktiv vorantreibt. Mit Funktionen wie Ein-Klick-Bewerbungen, Self-Service für persönliche Daten, Schulungsintegration und automatisierten Chatbots schafft das Unternehmen eine benutzerfreundliche und zukunftsorientierte Lösung – die auch datenschutztechnisch höchsten Standards entspricht.
Damit der Einstieg gelingt, sollten Personalverantwortliche jetzt aktiv werden. Zunächst gilt es, die bestehenden Kommunikationswege kritisch zu hinterfragen: Welche Kanäle funktionieren gut, wo entstehen Lücken, wer wird möglicherweise nicht erreicht? Auf dieser Basis lässt sich ein gezielter App-Pilot in ausgewählten Bereichen oder Standorten starten – idealerweise begleitet von einem strukturierten Feedbackprozess. Wichtig ist dabei, die Digitalisierung nicht als zusätzliche Belastung zu sehen, sondern als Chance, Führung, Unternehmenskultur und operative Abläufe nachhaltig zu stärken.
Wie gut erreichen Sie Ihre Mitarbeitenden heute wirklich? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, neue Wege zu gehen – digital, inklusiv und zukunftsorientiert.