Das digitale Mindset beginnt bei Führungskräften
Ein digitales Mindset bedeutet vor allem, althergebrachte Organisationsstrukturen und Arbeitsprozesse zu revidieren, um rasch auf Veränderungen der digitalen Welt reagieren zu können und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Damit geht ein neues Selbstverständnis von „guter Führung“ einher, das von Führungskräften neue technische, soziale und persönliche Fähigkeiten verlangt.
Netzwerk statt Linie
Moderne Marktanforderungen lassen Aufgaben und Projekte komplexer werden, wodurch mehr Akteure mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten involviert sind. Hierarchische Organisationen mit Top-Down Kommunikation können die neuen Anforderungen nicht mehr effizient bewältigen. Stattdessen sollten Unternehmer interdisziplinäre Netzwerke fördern, die Wissen und Entscheidungsmacht aufteilen.
Agilität
Agile Führung folgt dem Prinzip, dass in modernen Märkten und Projekten Planabweichungen eher die Regel sind als die Ausnahme. Um für veränderte Kundenwünsche oder Marktentwicklungen anpassungsfähig zu bleiben, werden kurzfristige und klare Ziele gesetzt, die von eigenverantwortlichen Teams bearbeitet werden.
Eigenverantwortung und Autonomie
Einer der wichtigsten Soft Skills für digitale Leader ist intelligentes Delegieren und Übertragen von Verantwortung. Nur so können Teams und Mitarbeiter effizient kommunizieren und dringliche Entscheidungen treffen. Das Vertrauen in die Kompetenz der Mitarbeiter ist hier A und O.
Coach und Facilitator
Damit Teammitglieder optimale Leistungen erbringen können, müssen moderne Führungskräfte ihnen den Rücken freihalten – durch motivierende Maßnahmen, Problembetreuung und Beratung sowie das Schaffen der richtigen Arbeitsbedingungen.
Werteorientierung
Digital Leaders legen die Maske einer distanzierten Autoritätsfigur ab und zeigen Menschlichkeit – sowohl als Person, die auf Augenhöhe mit Mitarbeitern kommuniziert als auch durch gelebte Unternehmenswerte. Gemeinsame Werte wie offene Fehlerkultur, Diversität oder auch ein nachhaltiges Büro schaffen Bindung und Sicherheit in einer schnelllebigen Umgebung.
Entrepreneurship
Trotz aller Agilität und Innovationsgeist obliegt es Führungskräften, immer das große Ganze im Auge zu behalten und dabei lernfähig zu bleiben. Entsprechen die Ergebnisse und Arbeitsweisen der langfristigen Unternehmensvision? Welche Trends sind vielversprechend, welche lohnen sich nicht für das eigene Geschäftsmodell?
Leadership anstelle von Management
Management im Sinne von Mitarbeiter steuern und Prozesse kontrollieren war gestern – Leadership bedeutet, mit positivem Vorbild voranzugehen und das Team darin zu unterstützen, eigenständig zu arbeiten und zu wachsen.
Transparenz
Um Micromanagement und Kontrollzwang zu vermeiden, sind transparente Kommunikation und ein fairer Zugang zu nötigen Informationen notwendig. Sowohl auf Seiten von Führungskräften alsauch Angestellten.
Digital Leadership gelingt am besten gemeinsam
Die Herausforderungen der Digitalisierung sind vielfach und moderne Führungskräfte haben es in diesem dynamischen, komplexen Umfeld sicherlich nicht einfach. Als Digital Leader können Sie sich dabei auf ein paar zentrale Erkenntnisse stützen:
- Digitalisierung ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist.
- Digital Leadership ist keine Disziplin für Einzelkämpfer – Verantwortung aufteilen bewahrt vor Entgrenzung und Burn-Out.
- Regelmäßige und transparente Kommunikation beugt Krisen vor.
- Ohne Mut zum Risiko passiert keine Weiterentwicklung.
- Und zu guter Letzt: alle sitzen gemeinsam in einem Boot. Auch Ihre Konkurrenz begegnet denselben Problemstellungen.