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Unternehmensberater

Unternehmensberater üben einen sehr abwechslungsreichen Job aus, sind mit vielen verschiedenen Aufgaben betraut und haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Zudem verdienen sie überdurchschnittlich gut – und das bereits zu Beginn ihrer Laufbahn. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass der wöchentliche zeitliche Arbeitsaufwand enorm sein kann.

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Was macht ein Unternehmensberater?

Wie der Name schon verrät, berät ein Unternehmensberater verschiedene Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Fragen. Dabei werden häufig die Geschäftsabläufe analysiert und optimiert. Eine Beratung kann sich auch nur auf Teilbereiche des Unternehmens beziehen, etwa die Personalberatung, eine Management- oder IT-Beratung. 

Hier liegt es am Unternehmensberater, sich auf jene Bereiche zu spezialisieren, wo die größte Kompetenz bzw. das meiste Interesse liegen.

Wie wird man Unternehmensberater?

Unternehmensberater müssen ein sehr umfangreiches Wissen mitbringen. Zum einen müssen sie den Markt bzw. die Branche gut kennen, aber auch betriebswirtschaftliche oder technische Kenntnisse sind essenziell. Ein entsprechendes Studium ist dabei häufig Voraussetzung: Je nach Art der Beratung können ein betriebswirtschaftliches, politikwissenschaftliches, ingenieurwissenschaftliches, rechtswissenschaftliches oder naturwissenschaftliches bzw. Psychologie-Studium gefordert sein. 

Zudem bieten zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen die Möglichkeit, den Horizont über die Studieninhalte hinaus zu erweitern. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das branchenspezifische Wissen über den Markt, die Zusammenhänge und die Kundenanforderungen.

Welche Voraussetzungen sollten Sie mitbringen und woran erkennt man einen guten Unternehmensberater?

Wer als Unternehmensberater arbeiten möchte, sollte eine Reihe an Voraussetzungen erfüllen, die einen guten Unternehmensberater von einem durchschnittlichen abheben. Zunächst ist es essenziell, gute kommunikative Fähigkeiten und Umgangsformen zu haben: Beraten bedeutet auch, viel mit Leuten in Kontakt zu sein, Fragen zu stellen, sich einzubringen, zuzuhören sowie sich auf unterschiedliche Menschentypen und Persönlichkeiten einstellen zu können. 

Ebenso wichtig sind die analytischen Fähigkeiten und vernetztes Denken, um Sachverhalte zu verstehen und zu analysieren. Eine Zielgruppenorientierung hilft dabei, die Inhalte dann auch geeignet und verständlich darstellen zu können. Zudem sind professionelles Auftreten, Termintreue und Vertrauenswürdigkeit ein absolutes Muss.

Der Arbeitsalltag des Unternehmensberaters

Der Arbeitsalltag eines Unternehmensberaters kann sich sehr vielfältig und abwechslungsreich gestalten. Je nachdem, wo die Kunden ihren Unternehmenssitz haben, kann die Arbeit auch mit häufigen Reisetätigkeiten verbunden sein. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört es, das Unternehmen, dessen Struktur, Organisation und Abläufe kennenzulernen und zu analysieren und die Firma im größeren Kontext der Branche und den Mitbewerbern zu betrachten bzw. zu optimieren. Dafür sind viele Gespräche notwendig – sowohl mit der Geschäftsleitung als auch mit den einzelnen Abteilungsleitern und Teams.

Man sollte darauf gefasst sein, dass die Tätigkeit oft eine sehr intensive ist und viele Arbeitsstunden in Anspruch nehmen kann. Zusätzlich zu den Zeiten, die man im Unternehmen des Kunden verbringt und arbeitet, sind auch noch weitere Arbeitsstunden nötig wie beispielsweise zur Vor- und Nachbereitung. Eine Arbeitswoche mit 50-60 Arbeitsstunden ist dabei ganz normal, in Spitzenzeiten können auch schon mal 70 bis 80 Stunden pro Woche anfallen.

Arbeitgeber: Wer sucht Unternehmensberater?

Unternehmensberater werden grundsätzlich in allen Branchen gesucht. Während es in größeren Konzernen jedoch sein kann, dass das Consulting Inhouse stattfindet, also durch eigene Mitarbeiter des Unternehmens, werden in kleineren und mittelständigen Unternehmen häufig externe Unternehmensberater beauftragt. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein: es können fachliche Entscheidungen anfallen, der Wunsch wirtschaftlich erfolgreicher zu werden, das Bestreben nach Weiterentwicklung oder der Weg aus einer Krise gesucht werden.

Gehalt: Was verdient man als Unternehmensberater?

Bei Consultingfirmen werden Unternehmensberater je nach Erfahrung und Kompetenz in drei Gruppen eingeteilt: Die meisten beginnen als Junior Consultant, arbeiten sich dann zum Consultant hoch und werden im nächsten Schritt zum Senior Consultant befördert. Die Position ist auch ausschlaggebend dafür, was man als Unternehmensberater verdient. 

Zwar sind die zu erbringende Arbeitsleistung und die dafür aufzuwendenden Wochenstunden enorm, doch das wird meist durch ein überdurchschnittlich gutes Gehalt ausgeglichen:

Junior Consultant

Als Junior Consultant kann man mit einem jährlichen Bruttogehalt von 47.000 bis 57.000 Euro rechnen. 

Consultant

Als Consultant steigt die Berufserfahrung und damit natürlich auch der Verdienst. In dieser Position ist ein Bruttogehalt von 53.000 und 65.000 Euro jährlich möglich.

Senior Consultant

Als Senior Consultant hat man die höchste Stufe des Unternehmensberaters erreicht. Hier sind jährliche Bruttogehälter von 75.000 bis 100.000 Euro möglich.

Einstiegschancen: Die Aussichten für Unternehmensberater

Wer noch keine Vorerfahrungen als Unternehmensberater hat, kann den Einstieg über eine Consulting Firma schaffen. Diese nehmen Mitarbeiter auf, die dann in weiterer Folge an unterschiedlichen Projekten mit verschiedenen Firmen arbeiten, um diese zu beraten. Wer dort bereits genügend Erfahrungen gesammelt hat, kann sich zudem selbstständig machen und so selbst Aufträge an Land ziehen und bearbeiten. 

Zu Beginn kann es jedoch vorteilhaft sein, langsam seinen Erfahrungsschatz aufzubauen und durch die unterschiedlichen Kunden auch ein Gespür dafür zu entwickeln, in welche Richtung man sich spezialisieren möchte.

Bewerbung: Womit punkten Unternehmensberater

Wer sich als Unternehmensberater bewirbt, sollte möglichst viele seiner Fähigkeiten bereits in der Bewerbung zeigen und anwenden. Unternehmensberater werden dafür bezahlt, Unternehmenssituationen zu analysieren und zu optimieren und dies auch effizient und strukturiert präsentieren können. Dies ist eine Fähigkeit, die Sie bereits bei der Bewerbung zeigen können, indem Sie einen Lebenslauf gestalten, der es dem potenziellen Arbeitgeber innerhalb weniger Sekunden ermöglicht, sich einen Überblick zu verschaffen. Wichtig ist es hier, den Spagat zwischen Vollständigkeit und kompakter Übersicht zu meistern. 

Im Zuge des Bewerbungsgesprächs werden häufig diverse Case Interviews durchgeführt. Im Rahmen von Business Cases, Brainteasern und Fallstudien testen Unternehmen, ob Sie wirklich das Zeug zum Unternehmensberater haben. Dabei werden Fähigkeiten getestet wie das Erfassen wirtschaftlicher Probleme, das Entwickeln von Lösungen (häufig unter Zeitdruck) sowie die Präsentation von Ergebnissen. All das sind wichtige Kompetenzen, mit denen Sie auch später in der Tätigkeit als Unternehmensberater punkten können.

Karriere: Die Entwicklungschancen als Unternehmensberater

Die drei Karrierestufen eines Unternehmensberaters wurden bereits besprochen: vom Junior Consultant, zum Consultant und danach zum Senior Consultant. Doch auch danach stehen Unternehmensberatern noch Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten offen. So können Sie innerhalb der Unternehmensberatungsfirma zum Partner befördert werden oder den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ein eigenes Unternehmen aufbauen. 

Zudem besteht auch die Möglichkeit, sich auf einen kleineren Teilbereich der Unternehmensberatung zu spezialisieren und dort mit speziellem Know-how und fachlicher Expertise einen guten Kundenkreis aufzubauen.

 

Karriere im Consulting

Als Unternehmensberater gibt es unterschiedliche Bereiche, auf die man sich je nach Fachwissen und Interesse spezialisieren kann:

Digitales und IT-Beratung

Dieses Berufsfeld beschäftigt sich hauptsächlich mit Beratungen im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik. Zu den Aufgaben zählen hier die Beratung bei der Planung bzw. Einführung neuer Computer- und Softwaresysteme oder anderen digitalen Anwendungen. Ziel ist es, für jeden Kunden die optimale Systemlösung zu finden.

Finanzmanagement und Finanzierung

Ein Unternehmensberater, der sich auf Financial Consulting spezialisiert, berät ein Unternehmen in allen finanziellen Angelegenheiten. Dies deckt die unterschiedlichsten Bereiche wie Finanzplanung, Anlageberatung, Vermögensverwaltung sowie Versicherungs- und Immobilienberatung ab.

Gründung und Nachfolge

Gründungsberater unterstützen Unternehmen bei allen Fragen rund um die Unternehmensgründung und prüfen beispielsweise Geschäftsideen auf deren Umsetzbarkeit. Zudem stehen Sie auch tatkräftig bei der Erstellung eines Businessplans zur Seite und entwickeln gemeinsam mit dem Kunden Marketing- bzw. Vertriebsstrategien.

HR-Management

HR-Consultants beraten Unternehmen in personalspezifischen Fragen. Dazu zählt die Unterstützung bei der Personalsuche und -auswahl bzw. Personalentwicklung, bei der Führungskräfteentwicklung, aber auch Tätigkeiten wie die Einführung neuer Arbeitszeitmodelle oder Corporate Benefits sowie das Stärken der Company Brand als Arbeitgeber.

Marketing, Markttrends und Vertrieb

Wer sich auf diesen Bereich des Consultings spezialisiert, sollte ein umfangreiches Marketing bzw. Vertriebswissen mitbringen, um die Kunden in allen Belangen dieser Bereiche unterstützen zu können. Auch eine weitere Spezialisierung auf die Beratungstätigkeit im Online Marketing oder Social Media Marketing ist hier möglich.

Organisations- und Prozessmanagement

Eine weitere Spezialisierungsmöglichkeit von Unternehmensberatern liegt darin, die Organisation sowie die Prozesse eines Unternehmens genauer unter die Lupe zu nehmen, mit dem Ziel, diese nach einer umfangreichen Analyse zu optimieren.

Recht

Juristische Consultants sind ebenfalls sehr gefragt, da viele, vor allem kleinere Unternehmen über keine eigene Rechtsabteilung verfügen. Hier kommt der Berater ins Spiel, der in allen rechtlichen Angelegenheiten berät, Verträge prüft oder erstellt sowie juristische Stellungnahmen vorbereitet.

Veränderungsmanagement/Restrukturierung

Change Management ist in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema. Denn wer in einer sich ständig verändernden Welt Bestand haben will, muss bereit sein, sich auch selbst zu verändern und mit aktuellen Trends zu gehen. Hier hilft ein Unternehmensberater, der sich auf Veränderungsmanagement spezialisiert hat, Prozesse, Strukturen und Strategien neu zu denken und begleitet die anstehenden Veränderungsprozesse im Unternehmen.

Strategie und Innovation

Ähnlich dem Change Management geht es auch bei der Beratung in diesem Bereich darum, eine langfristig gute Ausrichtung des Unternehmens zu finden. Dabei kann ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, dass diese Innovationen fördert und auf Grund der geeigneten Strategie eine gute Weiterentwicklung sowie ein kontinuierliches Wachstum ermöglicht.

Fazit: der Job als Unternehmensberater

Unternehmensberater üben einen sehr abwechslungsreichen Job aus, sind mit vielen verschiedenen Aufgaben betraut und haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Zudem verdienen sie überdurchschnittlich gut – und das bereits zu Beginn ihrer Laufbahn. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass der wöchentliche zeitliche Arbeitsaufwand enorm sein kann. 

Arbeitgeber setzen oft ein hohes Stundenmaß voraus, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert bzw. sich negativ auf die Work-Life-Balance auswirken kann. Wer sich jedoch gut mit den Aufgaben und Tätigkeiten identifizieren kann und Freude an der Arbeit hat, kann im Bereich der Unternehmensberatung eine lukrative Karriere machen.

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