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Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer schaffen Vertrauen und sind Partner in der unternehmerischen Entwicklung. Die Hauptaufgabe des Wirtschaftsprüfers besteht in der Prüfung der Buchführung und der Berichte der Gesellschaft, insbesondere des nach den einschlägigen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses oder Konzernabschlusses. 

Darüber hinaus benötigen Unternehmen häufig personalisierte Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen in der Unternehmensentwicklung und -positionierung. Daher geht das professionelle Leistungsportfolio weit über klassische Aufgaben hinaus: Der Wirtschaftsprüfer versteht sich als Gesamtberater in wirtschaftlichen Belangen.

 

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Was macht ein Wirtschaftsprüfer?

Wirtschaftsprüfer sind nicht zu verwechseln mit Steuerberatern: Bemüht sich ein Steuerberater darum, die Steuerlast für seine Klienten möglichst zu reduzieren, so ist der Wirtschaftsprüfer dafür zuständig, Jahresabschlussprüfungen von großen Kapitalgesellschaften zu erstellen. Seit 2017 ist die Prüfung zum Wirtschaftsprüfer auch eine eigene Prüfung und nicht mehr mit der zum Steuerberater kombiniert. Deswegen unterscheidet sich das Profil des Wirtschaftsprüfers klar von dem des Steuerberaters. 

Neben der Prüfung der Jahresabschlüsse ist auch bei der Fusion von zwei Unternehmen ein Wirtschaftsprüfer gefragt, der den Unternehmen beratend zur Seite steht und die Bilanzen der Unternehmen streng kontrolliert. Man kann also festhalten: Wirtschaftsprüfer prüfen die Buchführung, Rechnungen und Kalkulationen von großen Unternehmen und sind so ein wichtiger Garant dafür, dass alles mit rechten Dingen abläuft. Zudem stellen Wirtschaftsprüfer auch Gutachten her, sind Sachverständige und können treuhänderisch tätig sein. 

 

Welche Anforderungen muss ein Wirtschaftsprüfer erfüllen?

Der Beruf des Wirtschaftsprüfers bringt große Verantwortung und Abwechslung mit sich. Deswegen muss ein Wirtschaftsprüfer vielfältige Anforderungen erfüllen. 

Dazu gehören: 

  • Kommunikationstalent
  • soziale Kompetenz
  • analytisches Denken
  • rasche Auffassungsgabe
  • sicherer Umgang mit Zahlen
  • selbstständige und sorgfältige Arbeitsweise

Darüber hinaus fordert der österreichische Staat, dass der Wirtschaftsprüfer

  • über eine volle Handlungsfähigkeit verfügt,
  • keine Vorstrafen hat,
  • wirtschaftlich auf festen Füßen steht,
  • die Fachprüfung abgelegt hat,
  • eine Haftpflicht- und Vermögensschadenversicherung hat
  • und über einen Berufssitz verfügt

Wie wird man Wirtschaftsprüfer?

Um Wirtschaftsprüfer zu werden, empfiehlt sich ein Studium in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftspädagogik, Rechtswissenschaften oder Wirtschaftsrecht. Auch der Besuch einer Fachhochschule mit Schwerpunkt auf Finanzen oder Wirtschaftsrecht ist eine Möglichkeit.  

Nach erfolgreicher Absolvierung folgt die Zeit der Berufsanwartschaft. Diese dauert drei Jahre, wird in einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen absolviert und bei der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer angemeldet. Nach diesen drei Jahren der Anwartschaft, in der praktische Erfahrung gesammelt wird, besteht die Möglichkeit, sich für die Prüfung zum Wirtschaftsberater anzumelden. Dabei werden schriftliche Prüfungen in BWL, Rechnungslegung und Rechtslehre absolviert. 

Zusätzlich dazu ist eine mündliche Prüfung abzulegen. Diese beinhaltet die Fächer Berufsrecht, Abschlussprüfung, Rechnungslegung, BWL und Rechtslehre. Steuerberater und Bewerber, die die Prüfung als Steuerberater bestanden haben, können die Prüfung in verkürzter Form ablegen. In dem Fall entfallen die schriftliche und die mündliche Prüfung im Steuerrecht.

Kammer der Wirtschaftsprüfer

Nach erfolgreicher Prüfung ist man nun Teil der Kammer und erhält die Berufserlaubnis um als Wirtschaftsprüfer arbeiten zu dürfen. Rund 8.400 Wirtschaftstreuhänder werden von der Kammer vertreten. Nur die Kammer hat in Österreich das Recht die Berufsbefugnis zu erteilen. Es ist somit nicht möglich, als Quereinsteiger ohne absolvierte Prüfung , Wirtschaftsprüfer zu werden. 

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Weiterbildung ist bei Finanzthemen Pflicht. Es bieten sich unter anderem Kurse in Volkswirtschaft, Finanzwirtschaft, Risikomanagement, Devisenrecht, und Finanzkommunikation an, die bei der Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer absolviert werden können. So ist garantiert, dass Wirtschaftsprüfer immer auf dem neuesten Stand sind. 

Auch Universitäten bieten einschlägige Lehrgänge an. Diese können häufig berufsbegleitend absolviert werden und dauern rund vier Semester. 

Wo arbeitet ein Wirtschaftsprüfer?

Ein Wirtschaftsprüfer ist in einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen tätig. Den größten Teil seiner Arbeitszeit verbringt der Wirtschaftsprüfer direkt bei dem von ihm zu prüfenden Unternehmen. Dabei kann die Arbeitszeit vor Ort zwischen einigen Wochen und einigen Monaten schwanken. 

 

Wie sind die Jobchancen als Wirtschaftsprüfer?

Die Gesetzeslage Steuern betreffend wird immer komplexer, deswegen steigt die Nachfrage nach qualifizierten Wirtschaftsprüfern stetig an. Die Jobaussichten sind somit sehr gut und werden auch in Zukunft gut sein. 

Wie viel verdient man als Wirtschaftsprüfer?

Aufgrund der großen Verantwortung in seinem Beruf verdient ein Wirtschaftsprüfer in Österreich im Durchschnitt etwa 59.000 Euro brutto im Jahr. Bei Berufseinstieg etwa 50.400 Euro, bei langjähriger Erfahrung kann der Jahreslohn auch 69.000 Euro brutto im Jahr betragen. 

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