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Steuerberater

Steuerberater: Ein abwechslungsreicher Beruf mit guten Aussichten

Viele grämen sich jedes Jahr aufs Neue: Die Steuererklärung ist schon wieder fällig. Wie gut, dass es Steuerberater gibt, die Unternehmen beratend zur Seite stehen. Dabei zeigt sich der Job spannend und abwechslungsreich.

Steuererklärung, Buchhaltung, Kostenermittlung – vielen Selbstständigen läuft bei diesen Worten ein kalter Schauer über den Rücken. Denn einfach und schnell erklärt ist das Finanzrecht nun wirklich nicht. Deswegen greifen rund 95% aller Unternehmen auf einen Steuerberater zurück, der bei der Vermögensanlegung, Verrechnungen, Steuerfragen und der jährlichen Steuererklärung hilfreich zur Seite steht. Die Tätigkeiten eines Steuerberaters sind abwechslungsreich und die Berufsaussichten gut.

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Was machen Steuerberater?

Ein klassischer Steuerberater unterstützt grob gesagt mittelständische Unternehmen oder Selbstständige dabei, ihre Finanzen gesetzestreu dem Finanzamt zu übermitteln und Honorarnoten und Rechnungen korrekt auszustellen. Der Steuerberater verfügt dabei über die Vollmacht, die geforderten Dokumente selbst an das Finanzamt weiterzuleiten.

Um das Unternehmen zu unterstützen, kann ein Steuerberater die Buchführung und Bilanzierung eines Unternehmens kontrollieren oder von Anfang an selbst übernehmen. Durch seine fundierten Fachkenntnisse ist es für einen Steuerberater zudem ein Leichtes, seinen Kunden Steuerersparnisse zu ermöglichen.

Ein Steuerberater darf den Kundenkontakt nicht scheuen, auch eine Bereitschaft zu Überstunden muss vorhanden sein. Besonders wenn die Frist der Steuererklärungen in greifbare Nähe rückt, sind lange Nächte im Büro keine Seltenheit.

Es gibt aber auch speziellere Aufgabenbereiche, auf die sich ein Steuerberater fokussieren kann. Eine Spezialisierung auf die Bereiche Finanzrecht, Finanzstrafrecht oder internationales Steuerrecht ist möglich. Anstatt mehrere Unternehmen zu beraten, arbeitet der Steuerberater dann zumeist für nur ein großes Unternehmen oder erstellt Gutachten und Stellungnahmen.

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Anforderungen an einen Steuerberater

Ein Steuerberater ist zu absoluter Diskretion verpflichtet, er muss selbstständig und verantwortungsbewusst arbeiten können und eine analytische Denkweise haben. Zudem ist es in Österreich gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Steuerberater

  • über eine volle Handlungsfähigkeit verfügt
  • keine Vorstrafen hat
  • wirtschaftlich auf festen Füßen steht
  • die Fachprüfung abgelegt hat
  • eine Haftpflicht- und Vermögensschadenversicherung hat
  • und über einen Berufssitz verfügt

Arbeits- und Tätigkeitsbereiche eines Steuerberaters

Die Arbeit eines Steuerberaters verändert sich innerhalb eines Kalenderjahres und bleibt somit stets abwechslungsreich. Die Arbeit umfasst die Bereiche

  • Buchhaltung
  • Jahresabschlüsse
  • Steuererklärungen
  • gesetzliche Vertretung vor Abgabenbehörden und der Sozialversicherung
  • Treuhandaufgaben
  • Sachverständigengutachten
  • Beratungsleistungen
  • Prüfungsaufgaben

Bereits vor Gründung eines Unternehmens kann der Steuerberater beratend hinzugezogen werden, um die Vermögensplanung von Anfang an professionell zu gestalten.

Zu Beginn des Jahres berät der Steuerberater das Unternehmen dann in Sachen Lohnabrechnung, Buchführung und Bilanzierung. Je nach Wunsch des Kunden kann der Kunde diese Aufgaben selbst übernehmen, es ist aber auch möglich, dass der Steuerberater diese Tätigkeiten übernimmt.

Auch wichtig: In manchen Fällen müssen Unternehmen eine Umsatzsteuervoranmeldung monatlich an das Finanzamt melden. Als Steuerberater trägt man dafür Sorge, dass dies in der Hektik des Alltags nicht untergeht.

Am Ende des Jahres wird es Zeit, den Jahresabschluss zu erstellen. Hierfür berechnet der Steuerberater den Gewinn und den Verlust, den das Unternehmen innerhalb des Kalenderjahres hatte.

Stehen der Gewinn und der Verlust fest, wird es Zeit für die Steuererklärung. Diese wird vom Steuerberater ausgefüllt und direkt an das Finanzamt übergeben. Natürlich wird der Steuerberater dabei stets einen Blick darauf haben, wo Steuern gespart werden können.

Dann gibt es noch einige Spezialfälle, in denen ein Steuerberater unverzichtbar ist: Es kann immer wieder vorkommen, dass steuerliche Unstimmigkeiten vor Gericht ausgehandelt werden müssen. In diesem unangenehmen Fall wird der Steuerberater seine Kunden vor Gericht vertreten und fachkundig Auskunft geben.

Es gibt natürlich auch erfreuliche Umstände. Dank des Steuerberaters konnte die Steuerlast gesenkt werden – und nun? Der Steuerberater hilft nicht nur dabei, die Bücher fachgerecht zu führen und die Steuererklärung korrekt auszufüllen, sondern kann in bestimmten Fällen dank des großen Überblicks, den er als Steuerberater über das Unternehmen hat, auch Tipps zu Investitionen und der Unternehmensfinanzierung geben.

Ebenso ist der Steuerberater befähigt, Anträge zu stellen, beispielsweise um Kindergeld zu erhalten.

Welche Arbeitsmittel nutzt ein Steuerberater?

Ein Steuerberater darf keine Angst vor Zahlen und Tabellen haben. Der Hauptarbeitsplatz des Steuerberaters ist sein Büro, ein Computer ist unverzichtbar. Damit die Buchführung übersichtlich von der Hand geht, werden auf dem Markt spezielle Softwares angeboten. Dazu gehören Programme wie ADDISON, Stotax, Vertec, DATEV usw. Wie sie auch heißen mögen, sie alle helfen dem Steuerberater dabei, nicht die Übersicht zu verlieren und Bilanzierungen und Co. rasch auszuwerten.

Doch keine Sorge: Kundenbesuche und persönliche Gespräche stehen bei einem Steuerberater genauso auf der Tagesordnung und sorgen für Abwechslung.

Wie wird man Steuerberater?

Um Steuerberater zu werden, empfiehlt sich ein Studium in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftspädagogik, Rechtswissenschaften oder Wirtschaftsrecht. Ebenso ist es möglich, eine Fachhochschule mit Schwerpunkt auf Finanzwirtschaft, Betriebswirtschaft, Management, Controlling oder Wirtschaftsrecht zu absolvieren.

Nach dem Studium oder der FH ist man noch nicht automatisch Steuerberater, sondern kommt in die Berufsanwärterschaft. Diese muss bei der Kammer der Steuerberater angemeldet werden. Die Berufsanwärterzeit nimmt drei Jahre in Anspruch und wird im Büro eines geprüften Steuerberaters absolviert. Nach diesen drei Jahren darf der Anwärter die Fachprüfung zum Steuerberater ablegen.

Kammer der Steuerberater

Hat man die Steuerberaterprüfung erfolgreich absolviert, wird man Teil der Kammer der Steuerberater. Diese Kammer vertritt die Interessen der Steuerberater in Österreich. Insgesamt sind etwa 5.900 Steuerberater in Österreich Teil der Kammer der Steuerberater.

Die Kammer der Steuerberater hält die Prüfungen zum Steuerberater ab und erteilt die Berufsbefugnis. Zudem fördert die Kammer die berufliche Weiterbildung und dient den Mitgliedern mit fachlichen Informationen.

Kann man als Quereinsteiger Steuerberater werden?

Gute Nachrichten: Auch wer kein einschlägiges Studium vorzuweisen hat, kann Steuerberater werden. HAK/HBLA/HLW-Absolventen können beispielsweise an der LBG-Akademie für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer eine Ausbildung, die mit der Steuerberaterprüfung abgeschlossen wird.

Welche Weiterbildungen gibt es für Steuerberater?

Eine konstante Weiterbildung ist als Steuerberater Pflicht. Denn die Gesetze ändern sich immer wieder. Um immer am Ball zu bleiben, gibt es unzählige Weiterbildungsangebote für Steuerberater. Universitäten und Fachhochschulen bieten spezielle Lehrgänge in Controlling, Steuerrecht, Wirtschaftskriminalität und Co. an.

Diese Lehrgänge können berufsbegleitend absolviert werden und dauern im Durchschnitt drei Semester.

Auch das WIFI und bfi bieten Fortbildungskurse an. Die Kosten liegen dabei zwischen 2.000–4.000 Euro, die Kurse bestehen zumeist aus etwa 100–250 Lehreinheiten.

Wo arbeitet ein Steuerberater?

Als Steuerberater gibt es viele verschiedenen Möglichkeiten. Es ist möglich, fix in einem Unternehmen in der Abteilung für Finanzen angestellt zu werden und die Steueranliegen einzig und allein für dieses Unternehmen zu erledigen. Auch Banken, die Finanzbehörde oder Versicherungen sind Arbeitsorte, die stets einen oder mehrere gute Steuerberater benötigen.

Genauso ist es möglich, in einem Büro gemeinsam mit anderen Steuerberatern mehrere Kunden zu betreuen. Dafür muss ein Steuerberater neben der Arbeit im Büro auch viel mit den Kunden direkt vor Ort zusammenarbeiten, um einen genauen Einblick in die Bücher und Arbeitsweise zu bekommen.

Natürlich gibt es auch stets die Möglichkeit, als Steuerberater völlig selbstständig zu arbeiten.

Fachkundige Begriffe

Als Steuerberater muss man mit Begriffen wie Bilanzierung, Ein- und Ausgabenrechnung, Anlagenvermögen jonglieren können. Keine Sorge, was ein Umlaufvermögen oder US-GAAP bedeutet, lernt man als Steuerberater im Laufe des Studiums der Betriebswirtschaft.

Wie viel verdient ein Steuerberater?

Ein Steuerberater verdient während der Berufsanwärterzeit in Österreich etwa 2.100–2.500 Euro brutto im Monat. Je spezieller die Ausbildung, desto höher fällt das Einstiegsgehalt auch aus.

Im Laufe der Jahre und mit zunehmender Erfahrung steigt das Gehalt eines Steuerberaters an. Zwischen 2.100–3.100 Euro brutto im Monat kann das Gehalt betragen.

Nach Abschluss der Steuerberatungsprüfung liegt das Gehalt eines Steuerberaters bei rund 4.000–4.500 Euro brutto im Monat.

Berufsaussichten

Die Berufsaussichten für einen angehenden Steuerberater sind bestens. Denn durch die immer komplexer werdende Gesetzeslage sind viele Unternehmen auf einen Steuerberater angewiesen.

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